Freitag, 31. Dezember 2010

Gute Vorsätze für 2011

Alle Jahre wieder erfasst TNS Emnid die Neujahrsvorsätze der Deutschen. Auf dem 2. Platz, gleich hinter dem Top-Vorsatz "Stress abbauen" landete dieses Jahr "Mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen". 55% der Bundesbürger zwischen 18 und 65 Jahren nehmen sich das vor - ob sie es nun laut aussprechen oder es sich leise wünschen.

Die meisten geben dabei an, dass sie vor allem wieder mehr Zeit mit ihrem Partner verbringen wollen. Hier einige Tipps, wie Sie im neuen Jahr die Zeit zu zweit Gewinn bringend gestalten:
  • Verabschieden Sie sich von zeitfressenden Alltagsaktivitäten, die Ihnen und Ihrem Partner eigentlich nichts bringen. Was Sie im Beruf schaffen (müssen), das bekommen Sie sicher auch im Privatleben hin: Setzen Sie sich einmal gemeinsam mit Ihrem Partner hin und überlegen Sie sich, wo Sie Zeit sparen können, um Sie anschließend gemeinsam wieder auszugeben. Machen Sie eine richtige Liste. Alle Vorschläge sind erlaubt. Anschließend werden die Dinge gestrichen, die beide für überflüssig halten.
  • Neigen Sie zum Perfektionismus? Wollen auch Sie immer die Dinge möglichst langfristig und gut vorbereiten, damit alles stimmt, bevor Sie sich richtig zu zweit entspannen können? Die Wahrheit ist: Es wird niemals alles perfekt passen. Gerade in der Partnerschaft gilt: Gelegenheit macht Liebe. Nutzen Sie es also aus, wenn Sie einmal unvorhergesehen Zeit übrig haben und holen Sie Ihren Partner nach Möglichkeit ins Boot.
  • Gemeinsam planen: Reden Sie gemeinsam über kleine und große Ziele im neuen Jahr. Vereinbaren Sie dazu einen konkreten Termin, ganz so als würden Sie ein Meeting festsetzen. Thematisieren Sie solche Ziele, bei denen Sie schon weitgehend übereinstimmen und legen Sie gemeinsam Strategien zur Zielereichung fest. Ziele schaffen Verbundenheit und Zeit für wichtige Dinge - auch und gerade im 2er-Team Partnerschaft.
Wir wünschen Ihnen ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2011!




gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
http://www.tns-emnid.com/, 29.12.2010

Freitag, 24. Dezember 2010

Was tun Paare...

...zur Weihnachtszeit mehr als zu jeder anderen Zeit?

Miteinander reden!
Gerade in der stillen Zeit um Weihnachten und Jahreswende sehen die meisten von uns ihren Partner länger als sonst. Zeit also, sich auszutauschen über die vielen Dinge, die in der stressigen Vorweihnachtszeit passiert sind. Kommunikative Fähigkeiten und vor allem viel Einfühlungsvermögen sind nun gefragt, damit man den ganzen Stress aus der vergangenen Zeit nicht in die Feiertage und damit in die Partnerschaft überträgt.

Aber: Über was reden Paare eigentlich gewöhnlich? Hier die Ergebnisse einer Umfrage mit über 1000 Teilnehmern. Viel zu wenig zwar, um gleich die Ergebnisse zu verallgemeinern, aber trotzdem: Sie sind herzlich eingeladen, Ihr eigenes partnerschaftliches Kommunikationsverhalten zu vergleichen:

  • 73% aller befragten Paare reden regelmäßig über den Job. Das bedeutet, dass mehr als jedes vierte Paar das nicht macht. Über den Job zu reden ist allerdings sehr wichtig, weil man dem Partner damit Details aus dem eigenen Leben offenbart, die er/sie sonst nicht erfahren würde Das schafft Vertrauen und verstärkt die Gemeinsamkeit. Man läßt seinen Patner so auch an dem wichtigen Lebensbereich "Berufsleben" teilhaben. Allerdings gibt es natürlich auch Ausnahmen, womit man den Partner möglicherweise schonen bzw. nicht belasten möchte.
  • Sex (43%) spielt offensichtlich keine so große Rolle. Schade, denn Kommunikation über die partnerschaftliche Sexualität ist einer der größten Schlüssel zum Glück zu zweit.
  • Kunst und Kultur (17%) ist eindeutig das Schlusslicht und wahrscheinlich auch nicht Jedermanns oder Jederfraus Sache. Über Kunst und Kultur wird häufiger mit Freunden geredet.
  • Und der Spitzenreiter ist: Einkäufe. Mit 77% ist Shopping das Top-Thema in deutschen Beziehungen. Hätten Sie es geahnt?
Übrigens: Im Schnitt kommunizieren Paare in Deutschland täglich 1 Stunde und 42 Minuten miteinander. An Weihnachten sehr viel mehr.

In diesem Sinne Ihnen allen ein schönes Weihnachtsfest!



gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: web.de/magazine/lifestyle. 23.12.2010

Dienstag, 21. Dezember 2010

Was tun bei Depressionen?

Über Depressionen redet man nicht gern? Falsch. Immer mehr Menschen vertrauen nicht mehr allein sich selbst, wenn es darum geht, dauerhaft schlechten Stimmungen zu entfliehen. Vor allem aktives Tun und Zeit verbringen mit Menschen im persönlichen Umfeld helfen bei chronischer Verstimmung. Und wenn gar nichts hilft, sollte man einen Psychotherapeuten aufsuchen. Professionelle Hilfe ist glücklicher Weise heute weitgehend enttabuisiert.

Ein aktuelles Interview zum Thema mit Dr. Stephan Lermer:





gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Antenne Thüringen, 9.11.2010, 8:11

Freitag, 17. Dezember 2010

Verliebtsein und die reife Liebe

Gegenseitige Anziehung erfordert, dass die Distanzierung voneinander geringer ist als die Kraft, die zueinanderführt. Auch wenn das Ziel, die reife Liebe, ein ausgewogenes oder auch aufregendes Wechselspiel darstellen soll, eine dynamische Balance aus Nähe und Distanz in Form einer lebendigen Harmonie, so steht am Anfang meist nur die Anziehung zueinander.

Wenn wir davon sprechen, dass Verliebtsein blind macht, dann meint dieser Ausspruch nichts anderes, als aus Freude über die Entdeckung eines Menschen, den wir als begehrenswert und faszinierend empfinden, über irgendwelche Nachteile oder unpassende Eigenschaften, die er gleichzeitig besitzt, hinwegzusehen. Im Zustand des Verliebtseins möchten Sie am liebsten die ganze Zeit mit diesem Menschen zusammen sein. Plötzlich erscheinen Ihnen sämtliche andere Sachen unwichtig. Und dennoch, wenn Sie durch die Straßen gehen, erleben Sie eine andere Welt, es ist als wenn Sie eine verklärende Brille auf den Augen hätten, als wenn Sie einen Kopfhörer auf den Ohren hätten, als wenn ein Film in Ihrem Kopf abliefe, der eigentlich immer nur die eine Frau oder einen Mann zeigt, in die Sie gerade verliebt sind.

Solange Sie das Verliebtsein brauchten, solange Sie den anderen Partner brauchten, hatten Sie auch im selben Ausmaß Angst vor dem Verlust des Partners, Angst um den Verlust dieser Form von Liebe, die Ihnen vorübergehend totalen Lebenssinn gab. Wenn Sie die Verliebtheit in Liebe transformieren konnten, dann bedeutet das, dass es Ihnen gelungen ist, Selbstliebe und Partnerliebe miteinander zu verbinden.

Sie spüren, dass Sie alleine leben könnten, Sie wissen, dass Sie auf die Liebe des Partners nicht angewiesen sind, um existieren zu können! Die Liebe ist in diesem Fall nicht mit existentieller Angst verbunden, die im Fall des Verliebtseins auftritt, wenn sie Ihnen verlustig zu gehen droht. So können Sie die reife Liebe als Ergänzung schätzen, als Erfüllung, als eine Kraftquelle, die ihr Leben freier macht, reicher macht.

Und Sie erleben vor allen Dingen die Erfahrung, dass Geben glücklicher macht als Nehmen. Gerade in der Handlung des Gebens erlebe ich meine Kraft, meine ,,Wohlhabenheiten’’, meine Potenz. ,,Nicht der, der hat, ist reich, sondern der, der viel gibt’’ (Erich Fromm).



gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Lermer, Stephan. Liebe und Angst. mvg Verlag

Dienstag, 14. Dezember 2010

Reichtum oder Vermögen?

Eine Studie der Princeton University (USA) zeigt, dass das Glück des Menschen zwar mit dem Einkommen steigt - aber nur bis zu einer gewissen Grenze. Ab einer gewissen Geldmenge macht also mehr auf dem Konto nicht automatisch glücklicher im Kopf. Wie kann man sein (überschüssiges) Geld dennoch sinnvoll nutzen? Was ist der Unterschied zwischen Reichtum und Vermögen? Wann verhilft Geld eigentlich zu Ansehen, und wann führt es zu Neid?

Ein Interview mit Dr. Stephan Lermer:







gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: NDR 2, 22. September 2010

Freitag, 10. Dezember 2010

Ent-Täuschung

Trennungen und Verlassenwerden werden von uns anfangs immer als ein Raub an der Zukunft begriffen, gleichzeitig aber ist es auch ein Eröffnen zukünftiger Möglichkeiten, neuer und ungeahnter Wege.

So gesehen liegt im erlittenen Verlust, so schmerzlich er auch empfunden werden mag, die große Chance für die eigene Entwicklung. Man wird gefordert, das Leben "meint" einen erneut. Wir können das Licht nur durch das Dunkel verstehen, wir unterscheiden den Tag nur, weil es die Nacht gibt. Ebenso nehmen wir erst in der Stunde der Trennung die Tiefendimension der Liebe wahr.

Ungewollte Trennung ist zwar zunächst als Verlassenwerden immer ein Blockieren der Zukunft, niemals aber ein endgültiges Auslöschen, was auch im Volksmund als "Das Leben geht weiter" bezeichnet wird.


gepostet i.A. von Dr.Stephan Lermer
Quelle: Lermer, Stephan. Liebe und Lust. Mary Hahn Verlag

Dienstag, 7. Dezember 2010

Emotionen im Straßenverkehr

Warum werden wir hinter dem Steuer so oft "zum Tier"? Warum lassen wir unseren Emotionen im Auto freien Lauf, während wir sie ohne fahrbaren Untersatz so oft zurückhalten?

Ein Interview mit Dr. Stephan Lermer:






gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: BR

Freitag, 3. Dezember 2010

Zwei lohnende Tipps für eine erfüllte Partnerschaft

1. Lernen Sie zu schenken

Eine Blume oder ein Lächeln, einen Brief oder ein Buch. Es kostet nicht viel, etwas zu schenken. Die Freude, die Sie damit erzeugen, ist um vieles größer als der Aufwand, den Sie hatten. Es lohnt sich. Ist gesunder Egoismus also auch Egoismus, nur indirekt? Ja, aber nicht auf Kosten anderer, sondern eine Form von Egoismus, mit der nicht nur Sie, sondern auch der andere auf seine Kosten kommt. Denn es ist genug für alle da.


2. Lernen Sie, sich zu entscheiden

"Wähle und meide mit Bedacht" heißt eine Lebenssregel aus der Antike. Üben Sie sich darin, sich einmal eine Weile lang bei allen möchlichen Anlässen selbst zu fragen: Fordere ich genug oder zuviel oder zuwenig, kenne ich die jeweils passenden Formen, um mich durchzusetzen, ohne anzuecken oder zu verletzen? Kann ich Liebe, Komplimente und Geschenke annehmen? Kann ich in entscheidenden Augenblicken "ja" sagen, oder was noch schwieriger ist: kann ich "nein" sagen?

Achten Sie darauf, was Ihnen nützt und was Ihnen schadet. Fragen Sie sich öfter: Brauche ich das? Will ich das wirklich? Sie haben das Recht dazu, Ihr Leben nach den Antworten auf diese Fragen einzurichten. Dann erst werden Sie Ihrer Selbstverantwortung gerecht.


gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Lermer, Stephan (1994). Liebe und Lust. Mary Hahn Verlag